Der Kurs von Chainlink hat gerade eine weitere Woche im Minus und auf einem neuen 2-Monats-Tief beendet. Allerdings hat das Netzwerk gerade etwa 17,8 Millionen LINK-Token freigeschaltet, was bedeutet, dass das Angebot gerade gestiegen ist.
Die neu freigeschalteten Token sollten technisch gesehen in den meisten Fällen zur Verwässerung des Chainlink-Preises beitragen. Aber in der Vergangenheit hat sich der Kurs von LINK zumindest in den meisten Fällen nach einer größeren Freischaltung deutlich erholt. Könnte sich ein solches Szenario noch vor Ende Juni abzeichnen?

Der Hauptgrund, warum einige Analysten die Freigabe der Token als bullisches Ereignis betrachten, könnte darin liegen, dass der Verkaufsdruck wahrscheinlich eingepreist war.
Der Abwärtstrend, der das Kursgeschehen bei Chainlink beherrscht, deutet darauf hin, dass die potenziellen Auswirkungen der Token-Freigabe bereits spürbar sind.
Während die Erwartung bestand, dass der Rückgang bereits eingepreist sein könnte, zeigte die Kursentwicklung des LINK in den letzten 24 Stunden ein anderes Bild.
Chainlink-Preis kühlt sich weiter ab, was zu einem erneuten Test der wichtigen Unterstützungszone führt
LINK ist in den letzten 24 Stunden um mehr als 3 % auf 12,22 $ gefallen (Stand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung). Ein klares Zeichen dafür, dass die Inhaber in Erwartung einer weiteren Preisverwässerung durch die jüngsten Token-Freischaltungen mehr Münzen abgestoßen haben.

Dieser jüngste Verkaufsdruck führte dazu, dass der Kurs um über 8% gegenüber seinem wöchentlichen Eröffnungskurs fiel. Der LINK-Kurs näherte sich jedoch rasch der 2 $-Preiszone, die zuvor Unterstützung bot.
Der erneute Test der Unterstützung könnte das Potenzial für eine Erholung unterstreichen, wenn der LINK-Verkaufsdruck nachlässt und auch die Nachfrage zurückkehrt.
Neben dem erneuten Test der Unterstützung gab es eine weitere wichtige Beobachtung, die auf einen bevorstehenden Pivot hinwies. Der LINK-Preis hat bisher ein zinsbullisches Divergenzmuster mit seinem RSI gebildet.
Dies lag daran, dass der Kurs ein niedrigeres Tief gegenüber einem höheren Tief des RSI erreichte. Dieses Ergebnis deutet auf ein potenzielles zinsbullisches Momentum hin.
Trotz der potenziell zinsbullischen Anzeichen, die sich auftürmen, sollte man die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass die jüngste Freigabe von Token die zinsbullischen Erwartungen dämpfen könnte.
In der Zwischenzeit war der LINK noch nicht überverkauft, so dass er noch Spielraum für weitere Abwärtsbewegungen hatte. Der Kurs könnte noch weiter fallen, möglicherweise unter $11, wenn es ihm nicht gelingt, sich innerhalb seines aktuellen Unterstützungsbereichs einen Boden zu sichern.
Wale häufen mehr Münzen zu reduzierten Preisen an?
Die rückläufige Preisentwicklung von LINK und das steigende Angebot könnten den Einzelhandel getäuscht haben. Die Performance könnte jedoch ideale Bedingungen für Wale und institutionelle Käufer bieten.
Nach den jüngsten Daten von IntoTheBlock könnten die Wale bereits einen Vorteil daraus ziehen. Berichten zufolge hat sich die Zahl der großen Transaktionen gegen Ende des Wochenendes verdoppelt.
Die großen Transaktionen wurden auch durch einen Anstieg der Nettozuflüsse unterstützt. Letztere waren am 19. Juni mit weniger als 300.000 $ im Minus, stiegen aber bis zum 20. Juni auf knapp über 225 Mio. $ an, und diese Zahl entsprach einem positiven Fluss.
Es ist erwähnenswert, dass etwa 66% der im Umlauf befindlichen LINK-Münzen auf Wale entfallen. Außerdem haben 78% der Besitzer diese Münzen seit über einem Jahr behalten, während 20% ihre LINK-Bestände innerhalb der letzten 12 Monate erworben haben.
Nur 3% erwarben LINK innerhalb der letzten 4 Wochen. Trotz der starken Beteiligung von Walen waren nur 35% der Inhaber zum Zeitpunkt der Beobachtung im Gewinn.
Die niedrige Rentabilität könnte das Vertrauen der Anleger stärken, die einen guten Einstiegspunkt suchen, im Gegensatz zu Käufen in der Nähe von Höchstständen, wo der Verkaufsdruck durch Gewinnmitnahmen oft höher ist.
Wenn die Wale tatsächlich mehr Chainlink (LINK)-Münzen zu vergünstigten Preisen gekauft haben, dann könnte eine Rallye bevorstehen. Aber kann die Kryptowährung genug zinsbullische Volumina für eine explosive Erholung zusammenbringen?